Professionelle Reinigung von Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen werden immer beliebter, denn sie nutzen die Energie der Sonne, um Strom zu erzeugen. In Zeiten der steigenden Strompreise sind Solarpaneele also tatsächlich eine willkommene Alternative, für die sich zahlreiche Hausbesitzer entscheiden. Damit Ihre Anlage auch nach mehreren Jahren der Benutzung noch einwandfrei läuft, sollten Sie sich um eine regelmäßige Reinigung kümmern. Das Reinigen der Solarpaneele überlassen Sie dann besser dem Fachmann. Eine unsachgemäße Reinigung kann irreparable Schäden an der Photovoltaikanlage auslösen. Was die Reinigung einer PV-Anlage kostet und wie diese genau vonstatten geht, lesen Sie in folgendem Artikel.

Wann ist die Reinigung einer PV-Anlage sinnvoll?

Experten sind sich längst nicht einig darüber, ob eine Reinigung der Photovoltaikanlage überhaupt sinnvoll ist. Der Grund: Die meisten der im Handel erhältlichen Solarpaneele sind selbstreinigend. Durch diesen Selbstreinigungseffekt soll Schmutz durch Regen oder Schnee von alleine entfernt werden. 

 

Die Praxis allerdings sieht meist anders aus. Wohnen Sie zum Beispiel an einer viel befahrenen Straße, sind die Verunreinigungen meist so stark, dass sie allein durch Regen nicht entfernt werden können. Dann sollten Sie von Zeit zu Zeit über die professionelle Reinigung Ihrer Anlage nachdenken. Eine Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch der Neigungswinkel: Der selbstreinigende Effekt tritt bei Photovoltaikanlagen erst ab einer Neigung von zwölf Prozent ein. Auch wenn die Selbstreinigung tadellos funktioniert: Sehen Sie sich Ihre Fensterscheiben nach einem Regenguss an? Richtig sauber und streifenfrei sind sie nicht; Gleiches gilt für Ihre Solarmodule. 

Reinigung von Photovoltaikanlagen

Was aber bewirken starke Verschmutzungen auf PV-Anlagen? Eine stark verschmutzte Photovoltaikanlage hat einen wesentlichen Nachteil: Sie ist weniger effektiv und kann dementsprechend weniger Strom erzeugen. Je länger sich der Schmutz auf der Anlage befindet, desto schwerwiegender können die Schäden sein. Bilden sich sogenannte Hotspots, kann die Leistung der einzelnen Module stark beeinträchtigt werden und die Funktion der gesamten Anlage ist vermindert. Dabei ist es egal, um welche Art Schmutz es sich handelt. Sowohl Laub und Vogelkot als auch Straßenschmutz, Blütenstaub und Algenbewuchs führen langfristig zu einer Beeinträchtigung der Funktion Ihrer PV-Anlage. Statistiken haben ergeben, dass solche Verschmutzungen Einbußen beim Ertrag von bis zu 20 Prozent haben können – Grund genug also, Ihre PV-Anlage in regelmäßigen Abständen reinigen zu lassen. 

 

Was kostet eine professionelle Solaranlagenreinigung?

Wie viel Kosten Sie für die Reinigung Ihrer Solaranlage einplanen müssen, ist natürlich von der Größe der Dachfläche abhängig. Grundsätzlich können Sie Kosten zwischen einem und drei Euro pro Quadratmeter einplanen. Vergleichen Sie mehrere Angebote miteinander, denn die Kosten variieren teilweise stark. Empfehlenswert kann es sein, mit einem Anbieter einen Wartungsvertrag abzuschließen, denn dann erfolgt die Reinigung nach vorher festgelegten Intervallen. Auch ist eine Wiederholungsreinigung bei vielen Firmen meist preisgünstiger als die Erstreinigung. Bei einem Preis von zwei Euro pro Quadratmeter würde die Reinigung einer 50 Quadratmeter großen Anlage also 100 Euro kosten. Demgegenüber stehen die Leistungsverluste von bis zu 20 Prozent. Eine professionelle Solaranlagenreinigung lohnt sich also in den meisten Fällen durchaus. Eine gute Reinigungsfirma erstellt Ihnen ein kostenfreies Angebot und begutachtet zu diesem Zweck zunächst den Zustand Ihrer PV-Anlage. Haben Sie sich nun für einen der Anbieter entschieden, erfolgt die Reinigung meist in zwei Stufen. Zunächst erfolgt eine erste Grundreinigung, bei der mit einem Spezialreiniger die gröbsten Verschmutzungen gelöst werden. Dieser Spezialreiniger ist vollständig biologisch abbaubar und greift die Oberfläche Ihrer Module selbstverständlich nicht an. Im zweiten Reinigungsdurchgang wird dann entmineralisiertes Wasser verwendet, um Streifen oder Kalkrückstände beim Trocknen zu vermeiden. 


Welche Reinigungsmittel kommen zum Einsatz?

Wenn Sie als Laie Ihre PV-Anlagen reinigen, wählen Sie unter Umständen das komplett falsche Reinigungsmittel. Sehr aggressive Reiniger sollten Sie unbedingt vermeiden, denn sie können unschöne Kratzer auf den Solarmodulen hinterlassen. Auch einen Hochdruckreiniger sollten Sie keinesfalls nutzen. Ist das Solardach flach und gut erreichbar, spricht natürlich nichts dagegen, die Module mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel selbst zu reinigen. Vermeiden Sie stark kalkhaltiges Wasser, denn es könnte zu unschönen Schlieren auf Ihrer PV-Anlage führen. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger die einzelnen Module zu erreichen sind, desto eher lohnt die Beauftragung eines professionellen Reinigungsunternehmens. Ein weiterer Grund für eine fachmännische Reinigung: Bei Schäden könnte es Probleme mit der Gewährleistung geben, sollten Sie sich nicht an die Vorgaben der Hersteller gehalten haben. 

Wie oft muss eine PV-Anlage gereinigt werden?

Eine Photovoltaikanlage ist rund um die Uhr den verschiedenen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Wohnen Sie in der Nähe von Bäumen, fällt Laub auf die Anlage und auch Vogelkot und Algenbewuchs sind keine Seltenheit. Alle diese Verunreinigungen sorgen dafür, dass Ihre Solaranlage nicht mehr effektiv arbeitet. Vor allem am Übergang zwischen Glas und Rahmen setzt sich vermehrt Schmutz fest. Vermeiden Sie die Bildung von Hotspots und damit verbunden eine verringerte Leistungsfähigkeit Ihrer Photovoltaikanlage! Wie oft die professionelle Reinigung notwendig ist, ist stark vom Standort Ihrer Anlage abhängig. Wohnen Sie an einer viel befahrenen Straße oder in der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebes, wird die Verschmutzung sicher stärker ausfallen. In diesem Fall ist eine jährliche Reinigung zu empfehlen. Sind die Verschmutzungen nicht so gravierend, genügt die Reinging alle zwei Jahre. 

Reinigungsroboter und deren Vorteile

Viele Hausbesitzer nutzen zur Reinigung ihrer PV-Anlage einen Reinigungsroboter. Dessen Vorteil liegt auf der Hand: Er reinigt die Anlage selbstständig. Sogenannte Solarroboter können dank ihres ausgeklügelten Unterdrucksystems selbst steile Dächer problemlos reinigen. 

Allerdings haben sie einen Nachteil: Vielfach gelangen sie nicht in die Ecken, so dass eine manuelle Nachreinigung erforderlich ist. Für sehr große Solarfelder aber sind die Reinigungsroboter durchaus effektiv und nützlich. Die autarke Funktionsweise ist dabei der wesentliche Vorteil der Reinigungsroboter. 


Quellen

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